TSV Vellmar gegen HSG Hanau 29:26 (16:14)

Energieleistung bringt Vellmar wichtige Punkte - TSV-Handballer kommen bei 29:26 gegen Hanau  zum dritten Sieg in Serie. Die Aktien des TSV Vellmar im Kampf um den Klassenerhalt steigen. Mit einer Energie- und Willensleistung schlugen die Oberliga-Handballer in heimischer Halle die HSG Hanau II 29:26 (16:14). Sie kamen damit zum dritten Sieg in Folge, kletterten in der Tabelle um zwei Plätze auf Rang elf und zogen nach Punkten mit den unterlegenen Gästen gleich.

Dabei waren die Vellmarer unter schlechten Bedingungen in die Partie gestartet. Und zwar nicht nur, weil eine Reihe von Akteuren fehlten. „Ich habe es hier in dieser Woche zum ersten Mal erlebt, dass ein Training ausfallen musste, weil nicht genug Spieler mitmachen konnten“, sagte Regisseur Finn Hujer, „und beim nächsten Trainingstermin waren nur fünf Leute dabei.“

TSV-Coach Abi Rochel (Mitte) gibt  in der Auszeit die Spieltaktik gegen Hanau vor. (Foto. Dirk Krug)

Was die Mannschaft unter diesen Bedingungen leistete, war aller Ehren wert. Von der ersten bis zur letzten Minute leistete sie sich keinen Durchhänger, auch wenn der maximale Vorsprung höchstens drei Treffer betrug. Und nur ein Mal, beim 4:3 (6.), lagen die Gäste vorn. Die Vellmarer blieben im Angriff geduldig, ohne spielerische Glanzlichter zu setzen. Allerdings war es nicht leicht, Lücken in die körperlich starke Hanauer Abwehr zu reißen. „Wir haben nicht spektakulär gespielt, aber diszipliniert und waren klar im Kopf. Das war wichtig gegen diese 6:0-Deckung mit vielen Leuten, die zwei Meter groß und 100 Kilo schwer sind“, sagte Trainer Abraham Rochel. Hujer drückte es so aus: „Hauptsache, zwei Punkte. Egal, ob schön oder nicht. Auch wenn das mannschaftlich bei uns im Angriff nicht so gut aussah“, sagte der einmal mehr überzeugende Mittelmann und ergänzte: „Gerade nach der kaum möglichen Vorbereitung mussten wir oft ins Eins-gegen-eins gehen. Das war Individual-Handball.“

Dankeschön an die Fans - das TSV-Team zeigte sich nach dem dritten Sieg in Folge gut gelaunt ... (Foto: Dirk Krug)

In der Schlussviertelstunde verschärfte sich das intensive, bisweilen zähe Ringen. Auch dank zweier Tore von Rechtshänder Simon Adam von Rechtsaußen und einem feinen Treffer von Jakob König als letzter Station bei angezeigtem Zeitspiel brachte der TSV den Sieg ins Ziel. Die Gäste verloren nicht nur die Partie, sondern auch Jannik Wadel nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Vellmars Louis Badenheuer durch eine womöglich schere Knieverletzung (57.).

Den Spielball für das Spiel gegen Hanau stiftete Thomas Kneuer (Firma FahrZeit aus Kassel), gleichzeitig Fußballmanager beim OSC Vellmar – rechts Mario Faber vom TSV-Marketingteam. (Foto: TSV-Presseteam)

Für den TSV steht am kommenden Sonntag zuhause gegen Offenbach-Bürgel das letzte Spiel des Jahres an. Und somit die Chance, die eigenen Aktien noch weiter steigen zu lassen. (von Wolfgang Bauscher aus HNA Kassel)

TSV: Gumula (bis 30.), Herwig (ab 31.) - Räbiger 1, Hujer 8/1, König 3, Stumbaum 6/3, Gockell 1, Lücking, Adam 3, Badenheuer 2, Berninger, Drönner 4, Wiefelspütz (n.e.), Koch (n.e.)