TSV Vellmar gegen TuS Griesheim 41:23 (19:9)

Mit jeder Menge Wucht zum Kantersieg - 41:23 – Handball-Oberligist TSV Vellmar verschafft sich Luft im Abstiegskampf. Der Druck vor dem Spiel war groß. Die Freude nach dem 41:23 (19:9)-Kantersieg umso größer. Die Oberliga-Handballer des TSV Vellmar haben im Heimspiel gegen Schlusslicht TuS Griesheim deutlich gemacht, dass sie alles was sie haben in die Waagschale werfen, um in der Liga zu bleiben.

Die für die Vellmarer ungewohnte Anwurfzeit am Samstagabend, schien das Team keinesfalls zu stören. Auch die Gewissheit, dass gegen den Tabellenletzten unbedingt ein Sieg eingefahren werden muss, um die Chancen auf den Klassenerhalt zu wahren, hemmte die Gastgeber nicht.

Starke Szenen und zwei schöne Tore: Youngster Ben Lücking kommt immer besser in Fahrt. (Foto: Dirk Krug)

Aus einer stabilen 6:0-Abwehr heraus war der TSV von Beginn an Herr im Haus. Als die Gäste in der elften Minute ihren zweiten Treffer erzielten, hatte Vellmar bereits siebenmal getroffen. „Wir hatten Respekt vor Griesheim“, erklärte Tjark Hoffmann, der später im Spiel noch eine besondere Rolle einnehmen sollte. Und auch TSV-Trainer Abraham Rochel machte das deutlich. „Wir haben in der Vorbereitung viel Wert auf Konzentration gelegt“, sagte der Coach.

Simon Adam zeigte ebenfalls ein tolles Spiel und erzielte neun Tore für den TSV. (Foto. Dirk Krug)

Und er durfte sich freuen, dass seine Vorgaben fruchteten. Bis zum 16:3 (23. Minute) durch Louis Badenheuer ließ der TSV überhaupt keinen Zweifel an seiner Dominanz aufkommen. Erst die letzten Minuten vor der Pause kamen die Gäste durch unkonzentrierte Angriffe der Vellmarer besser in die Partie. Auch auf die immer offensiver werdende Deckung der Griesheimer musste sich der TSV-Angriff erst einstellen. Da sich die Abwehr aber weiter kompakt präsentierte, gelangen etliche Ballgewinne. „Wir konnten mit viel Tempo spielen. Unsere Gegenstöße und die zweite Welle waren richtig gut“, lobte Rochel.

Starker Rückhalt im TSV-Tor: Christian Gumula hier beim schnellen Spielaufbau. (Foto: Dirk Krug)

Der Trainer wechselte viel, und alle auf dem Feld stehenden Akteure zahlten das mit guter Leistung zurück. Nach vier Treffern in Folge durch Simon Adam war in der 46. Minute die erste 16-Tore-Führung hergestellt. Und fünf Minuten vor dem Ende, beim 38:21, fragte sich jeder der 300 Zuschauer, ob der 40. Treffer wohl noch fallen würde. Er fiel. Tjark Hoffmann war es vorbehalten, das umjubelte 40:22 zu erzielen, was ihn sicherlich einige Getränke kosten dürfte. „Jeder hat heute seinen Beitrag geleistet“, sagte der fünffache Torschütze Hoffmann. Auch Trainer Rochel sprach ein pauschales Lob aus: „Heute bin ich richtig zufrieden.“ Noch größer wird die Zufriedenheit wohl nur sein, wenn am Ende der Saison der Klassenerhalt stehen sollte. (von Claudia Stehr aus HNA Kassel)

Die Firma Rinke aus Vellmar (links: Andreas Schmidt) siftete den Spielball gegen Griesheim. Recht: N. Willrich. Foto: TSV-Presseteam.

TSV: Gumula, Herwig; Räbiger 2, Hoffmann 5, Staubesand, Hujer 6, König 5/3, Stumbaum, Gockell 1, Lücking 2/1, Adam 9/2, Badenheuer 4, Koch 1, Drönner 6

TuS Griesheim: Gehring, Martin; Steinmetz 4, Schupp, Dissinger 7, Busch, Rinschen, Omerovic, Iserinc 2, Matschat 4, Schäfer 3, Sinnercker 3