Tabellenführer kommt zum Derby - Gensungen/Felsberg am Sonntag in Vellmar

Bei der klaren Niederlage bei der HSG Kleenheim-Langgöns enttäuschte Handball-Oberligist TSV Vellmar auf ganzer Linie. Da wäre im Heimspiel am Sonntag in der Großsporthalle eigentlich Wiedergutmachung angesagt. Allerdings stellt sich um 18 Uhr der Ligaprimus, die ESG Gensungen/Felsberg, vor.

Beim Gensunger Sieg in Baunatal und im Heimspiel gegen Offenbach wurde deutlich, wo die Stärken der Mannschaft von Frank Eidam liegen. Starke Torhüter, in Baunatal Marc Lauterbach, gegen Offenbach Lukas Voss, und eine kompromisslose Abwehr. Aus der baut sich das gefährliche und schnelle Angriffsspiel der Gensunger auf. Ein Angriff mit viel Potenzial, viel Bewegung und überlegten Abschlüssen, der sich auch durch offensive Abwehr-Varianten nicht aus der Ruhe bringen lässt.

Sein erstes Heimspiel wird Neuzugang Nebosja Kanizay (Mitte), hier mit Abteilungsleiter Martin Ziegener und Vereinspräsident Reinhard Klinker, am Sonntag im Derby bestreiten. (Foto: TSV-Presseteam.)

Und zuletzt gegen Offenbach zeigte die ESG erneut deutlich ihre positiven Seiten. Beim 14:8 zur Pause für die Gäste sah es noch nicht nach einem 27:24-Sieg für die ESG aus. Die Gensunger mussten auf Heinrich Wachs (Mittelhandbruch), Maximilian Lippold (Fingerbruch/sechs Wochen Gips), Jona Gruber (Schulterverletzung/noch zwei Wochen Zwangspause) und Nino Jedinak (langwierige Fußverletzung) verzichten. Doch die Edertaler kompensierten das souverän, Vince Schmidt und Cornelius Feuring übernahmen mehr Verantwortung. Das genannte Quartett wird auch in Vellmar fehlen.

In Vellmar muss man allerdings mit geänderten Bedingungen zurechtkommen, es darf nicht geharzt werden. Aber auch davor ist Frank Eidam nicht bange: „Unsere Spieler sind es gewohnt, ohne Harz zu spielen. Zudem haben wir in dieser Woche ohne Haftmittel trainiert.“

„Bei der Niederlage in Kleenheim waren wir nicht richtig auf der Platte, obwohl wir gut vorbereitet waren“, sagt Martin Herwig. „Da haben wir jetzt vor heimischem Publikum schon etwas gutzumachen.“ Der TSV-Torwart, der in der Saison 2018/19 in Gensungen spielte, weiß zwar, dass die Gäste Favorit sind, „aber wir wollen gut mithalten und die ESG schon ein bisschen ärgern“.

Vellmars Trainer Abraham Rochel kann im Derby wieder auf Regisseur Finn Hujer zählen, der war zuletzt krank, ist aber unter der Woche wieder im Training gewesen. Auch sonst gibt es außer Niklas Willrich keine Verletzten. „Ich erwarte von der Mannschaft nach dem Kleenheimer Spiel eine deutliche Reaktion“, sagt Rochel. „Es ist Derby, wir spielen vor eigenem Publikum und wir können stressfrei ins Spiel gehen.“