TSV Vellmar gegen HSG Breckenheim / Wallau / Massenheim 27:37 (12:19)

Für Vellmar nichts zu holen - TSV verliert 27:37 gegen Breckenheim/Wallau/Massenheim.

Kommt nach seinem Comeback immer besser in Fahrt: TSV-Kreisläufer Niklas Willrich. (Foto. Dirk Krug)

Zum Wiederanpfiff der zweiten Halbzeit suchten die Akteure der Oberliga-Begegnung zwischen dem TSV Vellmar und der HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim das Spielgerät. Der Handball fand sich zwar wieder an, jedoch wäre es für die gastgebenden Vellmarer gut gewesen, auch noch den Zugriff auf das Spielgeschehen zu finden. Das gelang über die komplette Spielzeit nur bedingt. So unterlag der TSV den Gästen aus dem Raum Wiesbaden mit 27:37 (12:19). Gleich zu Beginn zeigte der Tabellendritte, dass er nicht gewillt war, beim TSV zu stolpern. Noch ehe die zweite Spielminute beendet war, führten die Gäste mit 3:0. Zwar konnte der TSV den Lauf der körperlich überlegenen Wallauer brechen und kam noch einmal auf 4:5 heran, doch den etwa 300 Zuschauern in der Großsporthalle war schnell klar, dass an diesem Abend für ihr Team nichts zu holen war. Nach 13 Minuten führten die Gäste 10:5.

Mit roter Karte ausgeschieden: Jan Magnus Berninger. (Foto: Dirk Krug)

„Unsere Abwehr hat in der ersten Halbzeit überhaupt nicht funktioniert“, sagte Vellmars Trainer Abraham Rochel. „Erst mit der 5:1-Formation wurde es etwas besser.“ So gelang es dem TSV das ein oder andere Mal die starken Rückraumschützen Marc Teuner und Eric Schaeffter zu bremsen. Doch letztlich waren die Vellmarer gegen die geballte Kraft der HSG chancenlos.

Das änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht. So sehr sich Tjark Hoffmann und Tim Räbiger, die über weite Strecken den verletzt zuschauenden Finn Hujer auf der Spielmacher-Position vertraten, auch bemühten: Sie und ihre Mitspieler prallten an einer Breckenheimer-Wand ab. Umso größer war die Freude des Publikums, wenn Freddy Drönner mit gelungenen Rückraumwürfen zum Erfolg kam, Jakob König von außen per Kempa-Trick vollendete und Niklas Willrich vom Kreis mehrmals in Folge traf. Weniger Freude bereiteten hingegen die etlichen vergebenen TSV-Angriffe. „Wir haben viel zu viele technische Fehler gemacht. Das kann man sich in der Oberliga einfach nicht erlauben“, beklagte der Coach, der über die komplette Spielzeit ansehen musste, wie seine Spieler Pässe zu ungenau zum Nebenmann brachten oder direkt ins Seitenaus warfen. So kam es, wie es kommen musste. Die Gäste zogen Tor um Tor davon. Beim 13:23 in der 35. Minute waren es erstmals zehn Treffer Differenz. Die immerhin konnte der TSV mit hohem Einsatz bis zum Ende halten. Am Ende blieb Rochels bittere Erkenntnis: „Wir hatten keine Chance.“ (von Claudia Stehr aus HNA Kassel)

Den Spielball gegen Wallau stifteten Waltraud (links) und Ewald Pipper vom Freundeskreis Handball in Vellmar. Jakob König bedankte sich für das Team. (Foto: TSV-Presseteam)

TSV: Herwig (1.-30.), Gumula (31.-60.); Räbiger 2, Kanizaj 7/4, Hoffmann 1, Staubesand 1, König 2/1, Stumbaum 3, Gockell, Lücking 2, Koch 1, Berninger 1, Willrich 3, Drönner 4.

HSG: Quandt, Lotz; Buckel 1, Schaeffter 4, Crecelius 4, Treber 6, Göttert, Gottron 6, Heuss 2, Fuhrig 2, Avemann 1, Botzenhardt 1, Schäfer 1, Teuner 9/7.