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Titelkandidat zu Gast in Rotenburg - TGR-Handballer wollen Vellmar am Samstag ein Bein stellen

Die Landesliga-Handballer der TG Rotenburg stehen morgen in der heimischen Großsporthalle vor einer sehr hohen Hürde. Sie empfangen um 17.30 Uhr Tabellenführer TSV Vellmar.

Die Gäste sind im Frühjahr aus der Oberliga abgestiegen und gelten als heißer Titelkandidat. Sie haben in der Landesliga auch schon erste Ausrufezeichen gesetzt. Dreimal durften sie bisher antreten, dreimal in eigener Halle. Die Ergebnisse: 46:17 gegen Alsfeld, 31:17 im Derby gegen die SVH Kassel und 34:25 gegen Wesertal – macht 6:0 Punkte und eine Tordifferenz von +52.

Respekt vor Vellmars Rechtsaußen Simon Adam (hier im Spiel gegen Alsfeld). (Foto: Dirk Krug)

TG Rotenburgs Trainer Mensur Fitozovic lässt sich von solchen Zahlen nicht aus der Ruhe bringen. Klar, der Gegner sei stark, sehr erfahren und seine TGR Außenseiter, aber: „Vellmar ist auch nicht der THW Kiel. Die müssen in Rotenburg auch eine gute Leistung bringen. Wenn wir uns weiter steigern und einen Siegeswillen zeigen wie bei Ost-Mosheim, dann können wir versuchen, Vellmar ein Bein zu stellen.“

Der 27:25-Sieg in Ostheim macht ihm und seinen Spielern jedenfalls Mut für die kommenden Aufgaben. Daran haben auch die Neuzugänge großen Anteil. Oleksandr Tsymbaliuk und Alin-Georgian Smeu haben sich schnell zu echten Leistungsträgern entwickelt.

Tsymbaliuk hat zum ersten Saisonsieg am vergangenen Samstag sechs Treffer beigesteuert, Smeu gar sieben, darunter zwei Strafwürfe. Und der Dritte im Bunde der Neuen, Torwart Sascha Keeper, hat in Ostheim ebenfalls gezeigt, was er kann. „Er hat gerade in einer kritischen Phase entscheidende Bälle gehalten“, stellt sein Coach fest.

Allerdings wird Mensur Fitozovic morgen gegen den Spitzenreiter erneut nicht seinen vollen Kader aufbieten können. Martin Harbusch, Julian Fischer und Jan-Oliver Holl werden fehlen. Dafür sollte Simon Golkowski wieder zur Verfügung stehen.

Dass in Training und Spiel immer wieder Akteure fehlen, schmerzt den TGR-Trainer. Denn dadurch wird das dringend nötige Einspielen der neu formierten Mannschaft erheblich erschwert.

Jammern hilft aber nicht weiter. Durch diese Phase müssen die Rotenburger so gut es eben geht durch. Das Hauptaugenmerk im Heimspiel gegen Vellmar legt Fitozovic auf eine noch nicht abgestellte Schwäche: „Wir machen weiterhin zu viele vermeidbare Fehler.“ Und gerade gegen Vellmar dürfe man sich davon nicht viele leisten, wenn man mithalten wolle. Zumal der TSV in Rechtsaußen Simon Adam über einen pfeilschnellen, treffsicheren Tempogegenstoß-Spezialisten verfüge. (von Thomas Walger aus Rotenburg-Bebraer Allgemeine)